Riesenalk (Pinguinus impennis)
Dieser Riesenalk ist der einzige Pinguin dieser Art im Museum und vermutlich der älteste weltweit. Während die Exemplare anderer Museen in Frankreich, Belgien und der Schweiz im frühen 19. Jahrhundert aus der Natur entnommen wurden, stammt der Straßburger Riesenalk aus dem Jahr 1776. Er war ein Geschenk des Zoologen Peter Simon Pallas an Jean Hermann, der den Grundstock für das Straßburger Museum anlegte. Pallas war ein Wissenschaftler von internationalem Ruf. Er wurde an der Russischen Akademie der Wissenschaften von Sankt Petersburg zunächst zum Professor für Naturgeschichte berufen und 1768 zu ihrem ordentlichen Mitglied gewählt.
Der Riesenalk starb bereits vor über 150 Jahren aus, war aber einst sehr zahlreich im Nordatlantik vertreten. Er lebte zehn Monate im Jahr im Meer und kam nur zur Fortpflanzung im Frühjahr für einige Wochen ans Festland. Der flugunfähige Pinguin brütete in großen Kolonien direkt am Boden und wurde so zur leichten Beute für Jäger, bei denen er für sein Fleisch, sein Fett und seine Eier begehrt war. Das letzte Riesenalk-Pärchen wurde 1844 getötet.