Schlafgemach Napoleons I.
Während der Französischen Revolution war im Rohan-Schloss das Rathaus untergebracht. Aufgrund der hohen Unterhaltungskosten beschloss die Stadtverwaltung, das Palais Napoleon I. zu schenken. Der Kaiser nahm das Geschenk an und machte auf seinen Osteuropa-Feldzügen vier Mal Station im Schloss. Seine Gattin Joséphine weilte hier 1805 und 1809 für längere Zeit.
Napoleons Appartements befanden sich im Erdgeschoss, das frühere Arbeitszimmer des Fürstbischofs wurde zu seinem Schlafgemach umgestaltet. Mit der Einrichtung dieses kleinen, intimen Raums beauftragte Napoleon seinen Ebenisten Jacob-Desmalter. Dieser fertigte insbesondere das 1807 gelieferte Mobiliar im Empire-Stil an. Das Bett des Kaisers steht noch an seinem ursprünglichen Platz. Die anderen Möbelstücke stammen aus dem Audienzsalon des Appartements von Kaiserin Joséphine im ersten Stock des Schlosses und wurden vom gleichen Kunsttischler angefertigt. Das Ensemble harmoniert erstaunlich gut mit der im Original erhaltenen Louis-XV-Holzvertäfelung und der Rokoko-Stuckdecke, deren Ecken Allegorien von Philosophie, Geschichte, Astronomie und Schönen Künsten schmücken.