Schlafgemach des Königs

um 1738-1740
Gemächer auf der Flussseite
Chambre du roi du palais Rohan, Photo : Mathieu Bertola – Musées de la Ville de Strasbourg

 

 

In der Stadt

Das Königliche Schlafgemach gilt als ein Meisterwerk der französischen Dekorationskunst des 18. Jahrhunderts. Die Goldvertäfelungen und die Stuckdecke sind im für die erste Hälfte der Herrschaftszeit Ludwigs XV. typischen Rokoko-Stil ausgeführt. 

Mehrere Motive im Schlafgemach spielen auf Nacht und Schlaf an, so die Sphinxfiguren mit Fledermausflügeln in den vier Ecken des Deckensimses oder auch die Sonnenblume als Emblem des Hauses Rohan, die als zentrales Motiv die Decke über dem Königsalkoven ziert. 

Das Schlafgemach ist der prunkvollste Raum des Schlosses. Mehrere Spiegel – in der damaligen Zeit sehr teure Luxusobjekte – verstärken die opulente Wirkung um ein Vielfaches, denn sie lassen das Gemach größer wirken und reflektieren Licht und Goldverzierungen ins Unendliche. Im Alkoven befinden sich drei nach Kartons von Rubens gewebte Tapisserien aus der Konstantinfolge. Bei den Supraporten handelt es sich um zeitgenössische Kopien nach Raffaels päpstlichen Loggien im Vatikan.

Die Anordnung des Mobiliars in diesem Raum ist typisch für ein Königliches Schlafgemach: Das Baldachin-Bett befindet sich in einem dem König vorbehaltenen Alkoven, der vom Audienzbereich durch eine Brüstung abgetrennt ist. Die beiden Paravents auf der anderen Seite kamen beim Lever und Coucher des Königs zum Einsatz.

Chambre du roi du palais Rohan, Photo : Mathieu Bertola – Musées de la Ville de Strasbourg
Chambre du roi du palais Rohan, Photo : Mathieu Bertola – Musées de la Ville de Strasbourg