Dreiecksgiebel der Hoffassade
Hinter dem prächtig verzierten Eichentor öffnet sich der Ehrenhof des Rohan-Schlosses. Die Fassade auf der Hofseite hat zwei Stockwerke, die Schlossfront am Flussufer dagegen drei. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Gelände vom Münster zur Ill hin abschüssig ist.
Die hofseitige Fassade ist von einem verzierten Dreiecksgiebel bekrönt, auf dessen Schrägen zwei Steinfiguren ruhen. Diese sind das Werk von Robert Le Lorrain, dem bevorzugten Bildhauer von Fürstbischof Armand Gaston de Rohan. Die linke Figur umfasst ein Liktorenbündel und verkörpert Die Kraft; die rechte hält einen Spiegel, um den sich eine Schlange windet, sie stellt Die Vorsicht dar.
In der Mitte des Giebels prangt ein Wappen; es ist von Kriegstrophäen umgeben und wird von zwei Kindern gerahmt, von denen das eine die Posaune des Ruhmes bläst. Ursprünglich handelte es sich um das Wappen Frankreichs, dieses wurde jedoch in der Französischen Revolution zerstört und Anfang des 20. Jahrhunderts irrtümlicherweise durch das Wappen des Fürstbischofs ersetzt.