Fassade am Ill-Ufer

1732-1742
Außenbereich
Façade sur Ill du palais Rohan, Photo : Mathieu Bertola – Musées de la Ville de Strasbourg

 

 

In der Stadt

Die Bauvorlage des Rohan-Schlosses aus dem Jahr 1727 entwarf Robert de Cotte, der Erste Architekt des Königs. Er verlieh der Fassade an der Ill ein monumentales, herrschaftliches Aussehen. Sie bildet die Rückfront des Schlosses, der Eingang befindet sich auf der Münsterseite.

Im ersten Stock, der Beletage, liegen auf der dem Fluss zugewandten Seite die Königsgemächer und auf der Hofseite das Appartement des Straßburger Fürstbischofs Armand Gaston de Rohan, in dessen Auftrag das Schloss erbaut wurde. Durch große, hohe Fenster fällt viel Licht in die Räume, schmiedeeiserne Balkone mit vergoldeten Schmuckelementen strahlen Reichtum und Macht aus.

Die Symmetrie der Fassade wird durch einen im Westen hinzugefügten Gebäudeflügel aufgebrochen. Es handelt sich um die Schlossbibliothek, deren Anbau nach dem Ankauf zusätzlicher Grundstücke möglich wurde. 

Das Skulpturenprogramm beginnt hier mit den als Maskaronen bezeichneten Steinfratzen über den Erdgeschossfenstern. Sie verkörpern Götter, Himmelskörper, die vier Jahreszeiten und die vier Elemente.

Der zentrale Vorbau wird von einer viereckigen Kuppel und einem von Robert Le Lorrain geschaffenen Ziergiebel bekrönt. Dieser herausragende Bildhauer hatte zuvor u. a. am Bau der Königskapelle von Schloss Versailles mitgewirkt. In der Mitte des Giebels ist das Wappen des Fürstbischofs von Straßburg zu sehen, gerahmt von zwei Löwen, den Wappentieren des Hauses Rohan.

Façade sur Ill du palais Rohan, Photo : Mathieu Bertola – Musées de la Ville de Strasbourg
Façade sur Ill du palais Rohan, Photo : Mathieu Bertola – Musées de la Ville de Strasbourg