Ornithologiezeichnungen

Mitte des 17. Jh.
Johann Walter
Johann Jakob Walther, Dessins ornithologiques, milieu du XVIIe siècle. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg

 

 

In der Stadt

Der 1604 in Straßburg geborene Maler und Zeichner Johann Walter (auch Walther) wurde in der Werkstatt von Friedrich Brentel (1580-1651) ausgebildet und trat nach 1600 in den Dienst des Grafen Johann von Nassau-Idstein. Der Herr von Schloss Idstein in Hessen sammelte Vögel, die er zum Teil unter hohem Kostenaufwand aus der Neuen Welt kommen ließ. Er beauftragte Johann Walter mit Zeichnungen seiner Vögel und Pflanzen und legte dabei Wert auf eine naturgetreue Darstellung. So entstanden die heute im Kupferstichkabinett aufbewahrten zwanzig Zeichnungen von einheimischen und exotischen Vogelarten. Sie sind sehr realistisch auf weißem Grund ausgeführt und geben jeweils den Trivialnamen und den lateinischen Namen an. Bis auf einige Blätter, Zweige oder Sitzstangen enthalten sie nur wenig Beiwerk. Eine ähnliche Serie, allerdings mit mehr Arten, befindet sich in der Albertina in Wien.

Neben diesen Einzelporträts schuf Johann Walter auch Gruppenbilder, auf denen er mehrere Vogelarten ohne Unterscheidung zwischen europäischer und fremdländischer Herkunft in Szene setzte.

Johann Jakob Walther, Dessins ornithologiques, milieu du XVIIe siècle. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg
Johann Jakob Walther, Dessins ornithologiques, milieu du XVIIe siècle. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg