Die vier Jahreszeiten

1630
Wenzel Hollar
Wenzel Hollar, Les quatre saisons, l’Automne, eau-forte, 1630. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg

 

 

In der Stadt

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Straßburg eine Hochburg des Protestantismus und stand bei politisch und religiös Verfolgten im Ruf einer toleranten, weltoffenen Stadt. Zahlreiche ausländische Grafikwerkstätten und Verlage ließen sich in der elsässischen Metropole nieder. Jacob van der Heyden, der bedeutendste Straßburger Verleger dieser Zeit, gab bei einem jungen Künstler, der 1629 vorübergehend in Straßburg weilte, mehrere Serien zum Thema Jahreszeiten in Auftrag. Der aus Böhmen stammende Wenzel Hollar sollte später zu einem der produktivsten Grafikkünstler des 17. Jahrhunderts werden.

Die berühmteste Arbeit aus den wenigen Wochen seines Aufenthalts ist der Radierzyklus „Die vier (Straßburger) Jahreszeiten“. Dazu wählte Hollar vier beliebte Orte in der Stadt – Schießrain (heute Contades-Park), (Altes) Zollhaus, Gedeckte Brücken und Barfüßerplatz (heute Kléber-Platz) – und stellte sie mit den jahreszeitlichen Vergnügungen der Straßburger dar.

Wenzel Hollar, Les quatre saisons, l’Automne, eau-forte, 1630. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg
Wenzel Hollar, Les quatre saisons, l’Automne, eau-forte, 1630. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg