Ritter, Tod und Teufel

1513
Albrecht Dürer
Albrecht Dürer, Le chevalier, la mort et le diable, gravure au burin, 1513. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg

 

 

In der Stadt

Albrecht Dürers Meisterstiche „Ritter, Tod und Teufel“ (1513), „Der heilige Hieronymus im Gehäus“ und „Melencolia I“ (beide 1514) gelten als unumstrittene Höhepunkte der Kunst des Kupferstichs.

Mit einem an Symbolen reichen Bildinhalt stellt jeder der drei Stiche eine Tugend dar – die moralische in „Ritter, Tod und Teufel“, die theologische in „Der heilige Hieronymus“ und die intellektuelle in „Melencolia“ – und leitet aus ihnen jeweils unterschiedliche Lebensweisen ab: das aktive, das kontemplative und das schöpferische Leben. 

Der Meisterstich „Ritter, Tod und Teufel“ ist Gegenstand unzähliger kunstgeschichtlicher Deutungen. Am häufigsten wird der Reiter als ein Söldner interpretiert, der als Komplize und Opfer von Tod und Teufel in einer Art Totentanz mitgerissen wird. Ein anderer Deutungsansatz sieht in Dürers Reiter den christlichen Ritter, der über seine beiden Feinde – den Tod und den Teufel – obsiegt hat.

Albrecht Dürer, Le chevalier, la mort et le diable, gravure au burin, 1513. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg
Albrecht Dürer, Le chevalier, la mort et le diable, gravure au burin, 1513. Photo. M. Bertola/Musées de Strasbourg