Mittelalterlicher Garten
Hans Haug, der Gründer des Museums, legte den mittelalterlichen Garten 1937 im ehemaligen Hof des Gasthauses «Zum Hirschen» an. Damit wollte er die Tradition des mittelalterlichen Kräutergartens, die in rheinischen Gemälden und Stichen des 15. Jahrhunderts überliefert ist, wieder zum Leben erwecken. Er berief sich auch auf die botanischen Schriften des Theologen Albertus Magnus, Die sieben Bücher von den Pflanzen und Naturalia. Darin werden die Heilkräfte der Pflanzen und ihre Verteilung im Garten ausführlich beschrieben.
In der Mitte des Museumsgärtleins sind neun quadratische Beete in Dreierreihen mit Zier- und Heilpflanzen, Küchen- und Gewürzkräutern bepflanzt. Eine Weinlaube, Rosenstöcke, ein Rasenstück und ein kleiner Wasserlauf ergänzen diesen «Hortus deliciarum», Sinnbild des Garten Eden, in dem auch eine Reihe von Skulpturenfragmenten aufgestellt ist.