Wolf von Jean Hermann (Canis lupus)
Dieser Wolf wurde 1798 im Forst von Haguenau von dem Holzfäller Kilian Bucher aus Niederbetschdorf getötet. Arthur Benoit erzählte den Vorfall 1896 in seinem Artikel „Wölfe in der alten Grafschaft Saarwerden“ wie folgt: „Der Holzfäller ging durch den Wald, um Holz zu fällen, als er von dem riesigen Tier angefallen wurde“, das er mit zwei Axthieben niederstreckte. Er erhielt eine Belohnung von 150 Francs für die Tötung und 12 Francs für das Fell.
Jean Hermann präpartierte das Tier selbst für sein Naturkundliches Kabinett, aus dem das Museum hervorging. Einst in den elsässischen Wäldern beheimatet, wurden die Wölfe schon früh gezielt ausgerottet, sodass sie Anfang des 20. Jahrhunderts völlig verschwunden waren. Am 30. August 1908 tötete Xavier Froesch in Hirzbach den letzten Wolf; sein Schädel wird im Museum aufbewahrt.
Doch einhundert Jahre später ist der Wolf wieder in den Vogesen zurück: 2012 wurden mehrere Tiere gesichtet. Sie kommen vermutlich aus den italienischen Alpen und versuchen, im Jura und in den Vogesen Fuß zu fassen.